
Nach der Messe ist vor der Messe
Frankfurt erstrahlte letzte Woche im Glanz der Musikmesse. Obwohl die Ausstellerzahlen rückläufig sind und man getrost behaupten kann, das es früher auf der Messe deutlich mehr zu sehen und zu hören gab, so wurde dennoch viel Musik auf der Messe und in der Stadt geboten.
Insgesamt wurden über 100 Konzerte in 50 Locations auf dem Messegelände bzw. in der Stadt geboten. Das sind natürlich imposante Zahlen und objektiv waren die Konzerte auch ganz gut besucht. Allerdings vermisse ich jene Live Locations, wo arrivierte Musiker spontan für eine „Jam“ zu begeistern sind. Das passierte früher in den hiesigen Clubs während der Musikmesse deutlich häufiger. Allerdings ist so etwas bei größeren Produktionen auch nur bedingt möglich.
Ein Künstler, der ohne viel Schnick Schnack die kleineren Bühnen bespielt, ist der Singer Songwriter Georg Bauss.Sein Repertoire dreht sich vor allem um Blues und R&B. Dazu kommt Popmusik der letzten Jahrzehnte, sowie amerikanische Klassiker des Folk- und Countrygenres. Live erleben kann man ihn am 11. April im Sub Rosa. Das Sub Rosa ist eine kleine, kuschelige Cocktailbar das regelmäßig Künstlern und DJs eine Plattform bietet. Da die Plätze begrenzt sind und kein Eintritt erhoben wird, sollte man rechtzeitig erscheinen. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.
Generell sollte man in Frankfurt ein Auge auf die kleineren Bars und Hotels werfen. Da kann man von kleineren und größeren Auftritten angenehm überrascht werden. Eines dieser Hotels ist das Living Hotel in Sachsenhausen.
Die Live-Reihe ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Am 12. April findet Jazz? We Can! statt. Jazz? We can! beinhaltet alles, was die junge deutsche Jazzszene an neuen Sounds zu bieten hat, von Modern bis Techno-Jazz, von Piano-Power bis zu Sensations-Stimmen. Solo, im Duo oder im Trio. In der intimen, entspannten Atmosphäre eines Living Rooms. Der Eintritt ist frei. Der Frankfurt Pub ist für gewöhnlich ein netter Ort, um den Feierabend mit gepflegten Bier und leckeren Essen einzuläuten, oder um die Übertragungen des jeweiligen Lieblingsvereins zu verfolgen. Am 13. April werden allerdings ab 21 Uhr die Tische hochgeklappt und die Discokugel angeworfen. Unter dem Motto: „Disco, Boogie & Burger“ werden das weitestgehend unbekannte DJ Duo Bogey Brothers feinste Beats auf Vinyl abfeuern.
Ein anderer Ort um einen Abend einzuläuten, ist die Hybrid Bar Tanzbar 7 – 9. Hier kann man zu House Beats und leckeren Cocktails wunderbar das Wochenende einläuten und das Tanzbein schwingen.
Man darf künftig gespannt sein, was insbesondere in den kleineren Locations passiert.
Fotos: Rocco Duerlich