Und weiter geht’s …

 

Anders als in anderen Städten scheinen die Halbwertszeiten von Clubs und Live Locations in Frankfurt deutlich über anderen Städten zu liegen. Zumindest scheinen sie von Beginn an länger ausgelegt zu sein als z.B. in Berlin.


Den Kingkamehameha Club gab es über 15 Jahre, das Velvet hält sich mittlerweile seit über 13 Jahren und das Gibson auf der Zeil ist auch schon im siebten Jahr. Ein Club stellt die kumulierte Halbwertszeit der genannten deutlich in den Schatten. Über 50 Jahre Live Musik sind aller Ehren wert.

 

Unter dem Namen „Domicil du Jazz“ eröffnete der Club 1952, Jede Menge Erinnerungsfotos und Zeitungsausschnitte an den Wänden zeugen heute von den Besuchen und Jamsessions von Roy Eldridge, Chet Baker, Stan Getz und Ella Fitzgerald. Selbst Frank Sinatra soll einmal kurz dagewesen sein. Viele Musiker spielten ohne Gage oder eben für ein Paar Drinks. Für Jazzer war es ein Treff von Format. Ein Treff von Format ist der Jazzkeller auch heute noch. Kein Jazzlokal in Deutschland ist älter als das vom Frankfurter Trompeter und Musiktheoretiker Carlo Boländer. Kein Podium in dieser Republik kann sich rühmen, auch nur annährend so viele national und international bekannte Jazzmusiker beherbergt zu haben. Und auch im Jetzt und Hier belebt Eugen Hahn, der Chef vom Jazzkeller, die Szene. Nirgendwo sonst kommt man den Künstlern so nah wie im Jazzkeller. Neben den nationalen und internationalen Acts, die im Programm zu finden sind, sollte man als Jazzfan unbedingt der Mittwochs-Jamsession einen Besuch abstatten. Lokale Größen eröffnen den Abend und im Anschluss wird ausgiebig gejammt. Einer der besten Drummer der Stadt ist im Jazzkeller öfters anzutreffen: Andreas Neubauer. Seine Credits hier aufzuzählen würde sicherlich den Rahmen sprengen. Eines seiner neuesten Projekte heisst FOUR!.

Mit dem Mainzer Jazzpianist Nico Hering, Matthias Deisenroth am Bass und Mohamed „Twaba“ Omar an der Percussion wird er am 14. Februar in der Milchsackfabrik im Gutleutviertel spielen. Ein absolutes Muss für tanzwütige, die auf Improvisation, Grooves und Interaktion mit DJ stehen.

 

Eine Session der ganz anderen Art gibt es am 2. Februar im Blitz. Die charmante Sängerin Inga Lühning und Matthias Vogt versprechen „organisierten und improvisierten Jazz“ zugleich. Die Kapazitäten im ehemaligen Kleinen Mann mit dem Blitz sind begrenzt, daher empfiehlt es sich rechtzeitig zu kommen.

 

Ein weiteres Highlight ist Alex Vargas. Der smarte dänische Singer Songwriter und Produzent wird am 31. Januar im Zoom zugegen sein.

 

Runter von der Couch und ab in die Nacht und bis demnächst in diesem Kino...

 

Jazzkeller: www.jazzkeller.com
Four: www.four-music.com
Milchsackfabrik: www.milchsackfabrik.de
Alex Vargas: www.alexvargas.com
Zoom: zoomfrankfurt.com

 

 

Fotos: www.four-music.com