Zeit zur Besinnung...

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und man beginnt das Jahr Revue passieren zu lassen.


Wie bereits des Öfteren in der Kolumne erwähnt, gibt es eine Vielzahl an Konzerten, tollen Locations und eine enorme Kaufkraft in Frankfurt. Man kann sich über das Angebot wirklich nicht beschweren und für jedes Töpfchen gibt es einen passenden Deckel. Dennoch beschleicht mich in Zeiten von Musikplattformdiensten ein beklemmendes Gefühl. Für Künstler ist es nie leichter gewesen ihre Kunst hörbar zu machen und sich einem weltweiten Publikum zu präsentieren. Die digitalen Musikdienste bieten für eine kleine monatliche Gebühr nahezu unbegrenztes Hörvergnügen, wobei die Künstler selbst nur selten davon profitieren können. Die Rundfunkanstalten verfolgen in Zeiten von Format-Radio schon lange nicht mehr das Ziel sich inhaltlich abzuheben. Vielmehr erscheint der Erhalt von Reichweiten mittels massentauglicher, mitunter belangloser Musik, das Maß aller Dinge zu sein. Der Nutzen für die Erstellung von Tonträgern, hält sich für Kulturschaffende tatsächlich immer mehr in Grenzen, da die Konsumenten das Hörverhalten angepasst haben, sich Playlisten auf den digitalen Diensten zusammenstellen und das Hören von Tonträgern überholt scheint. Dennoch sind die Kulturschaffenden gut beraten Tonträger herzustellen, da man über den Verkauf bei Live-Konzerten unmittelbar die Gagen aufpolieren kann.

 

Gastone aka Giuseppe Porello bespielt seit über einem Jahrzehnt alle möglichen Locations, von klein bis groß. Solo oder mit seiner Band „La Famiglia“ oder als Gastmusiker bei den Söhnen Mannheims. Der sympathische Singer-Songwriter mit italienischen Wurzeln und unverkennbarer Stimme, bewegt die Menschen.

Seine Konzerte mit Gute-Laune-Garantie sind nahezu immer ausverkauft und erfreuen sich noch immer einer wachsenden Fangemeinde. Neben regelmäßigen Veröffentlichungen erstellt er unterhaltsame Videos, um auf seine nächsten Konzertaktivitäten hinzuweisen. So auch auf sein nächstes Konzert, dass am 29. November im Irish Pub in Oberursel stattfindet. Tonträger sind natürlich käuflich vor Ort zu erwerben.

 

Ein anderer Künstler, der seit über einer Dekade die lokale Szene prägt, ist der Musiker und DJ Matthias Vogt. Mit seinem Projekt RE:JAZZ verschlug es ihn bis nach Asien. Auch wenn es um das Projekt etwas ruhiger geworden ist, ist er mit seinen diversen Projekten immer wieder auf den hiesigen Bühnen zu erspähen. Am 5. Dezember ist er mit dem Matthias Vogt Trio und etlichen Special Guests im Zoom zu Gast, wo Clubjazz, Fusion, Soul und Electronica vom Feinsten geboten wird.

 

Ein Blick auf die Veranstaltungskalender lohnt sich immer, insbesondere wenn lokale Künstler etwas auf die Beine stellen. Am Ende des Tages können solche Events nur dann weiter fortbestehen, wenn sich ausreichend Menschen bewegen lassen und die Künstler mit Applaus beschenken.

 

Gastone: www.gastone-music.com
Matthias Vogt: www.matthiasvogt.net
Zoom: www.zoomfrankfurt.com